Schreiben zum Jahresende 2023 von Msgr. Dr. Philippe Alain Mbarga Bischof von Ebolowa

B.P: 910 Ebolowa - Cameroun

L'EVEQUE

E-mail: dioceseebolowa20I6@gmail.com

 

  Ebolowa, am 18.11.2023

 

 

 Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freunde!

Zum Christkönigs-Fest 2023 sende ich Euch einen herzlichen Gruß aus Ebolowa. In diesem

Jahr durfte ich anlässlich des Ad-Limina-Besuchs der kamerunischen Bischöfe und der sich

anschließenden Weltsynode nahezu 2 Monate in Rom verbringen. Ich war glücklich, unsere

Weltkirche so lebendig erfahren zµ dürfen und - zwischenzeitlich - in Fulda Eure warme Gastfreundschaft zu genießen.

Trotz der durch so viele Kriege weltweit belasteten wirtschaftlichen Situation kann ich Euch

von einer gesunden Entwicklung unserer  Projekte berichten.

 

In dem von uns gegründeten bilingualen Internat, der Hildegard-Althaus-Schule, werden mittlerweile 310 Jungen und Mädchen unterrichtet. In meiner Heimat, wo es einen zunehmenden Konflikt zwischen dem englisch- und französischsprachigen Landesteil gibt, leisten wir durch den zweisprachigen Unterricht auch einen sehr konkreten Beitrag zum gegenseitigen Verständnis und Frieden.

Wir sind sehr dankbar, dass wir mit diesem Gymnasium auch für die weit im Busch verstreut lebenden und meist aus armen Familien stammenden Kinder einen Schulbesuch ermöglichen können.

Die Grundschule in meinem Heimatdorf Mvam-Zamba als eines unserer ersten Projekte ist ja vor 2 Jahren baulich komplett erneuert worden. Nach wie vor unterrichten hier 6 Lehrkräfte 131 Schüler. In unmittelbarer Nachbarschaft liegt unser Mvam-Zamba-Waisenhaus, wo aktuell 12 Kinder von einer Pflegemutter versorgt werden. Es freut mich besonders, dass inzwischen die ersten ,,unserer" Waisenkinder Dank Eurer finanziellen Hilfe eine Berufsausbildung abschlie8en und eine Familie gründen konnten.

 

Wie Ihr wisst, ist die Krankenstation in Mvam-Zamba inzwischen eine feste Einrichtung. Konsequent werden die Patienten hier durch zwei Krankenschwestern und eine Laborantin versorgt, daneben sind ein Wachmann und eine Reinigungskraft beschäftigt. Schwester Dr. Elise besucht das Dorf alle 1 bis 2 Wochen, um die schwer Erkrankten zu behandeln.

Der von Euch gespendete Ambulanzwagen ermöglicht bei Notfällen oder Komplikationen den Transport in unser St.-Thomas-Hospital; wir sind froh, dass wir uns auf dieses medizinisch gut ausgestattete Auto verlassen können!

 

Mit großer Dankbarkeit kann ich auch von unserer Berufsschule / Nsimalen berichten: Auch im vergangenen Jahr haben 14junge Männer und Frauen ihren Fachabschluss in der Schreinerei bzw. der Nahschule gemacht. Für mich ist es immer besonders schön, wenn ich bei den Abschlussfeiern auch unsere alten Schüler treffe, die inzwischen ihr eigenes Unternehmen gegründet haben und mit ihrem Beruf ihre Familie ernähren  können.

             

Das St.-Thomas-Hospital/Nsimalen wurde durch unsere ärztliche Direktorin Dr. Elise wirklich umsichtig durch die Corona-Krise gebracht. Neben ihr sind auch ein Augenarzt, ein Gynäkologe, ein Internist und ein Zahnarzt regelmäßig als Konsiliarärzte im St.-Thomas­ Hospital tätig. Daneben beschäftigen wir insgesamt 16 Mitarbeiter als Krankenschwestern, in der Apotheke, dem Labor und als Wachpersonal.

Wir sind sehr glücklich, dass wir mit einem gut ausgerüsteten Labor und dem neuen Ultraschallgerät eine solide Versorgung der Kranken anbieten können. Immer noch sind wir jedoch auf großzügige Spenden für den Kauf einer Röntgen-Anlage angewiesen...

Mit besonderer Dankbarkeit blicken Schwester Silvie und Dr. Elise auf ihren diesjährigen Sommer-Besuch in Fulda zurück. Für Schwester Silvie- die Schuldirektorin des katholischen Gymnasiums in Ebolowa - war es der erste Besuch in Europa, während Dr. Elise im Rahmen des regelmäßigen fachlichen Austauschs in Fulda schon so etwas wie ein zweites Zuhause gefunden hat.

Für uns Kameruner ist es eine ganz besonders schöne und sehr bereichernde Erfahrung, Eure Heimat auch einmal bereisen und kennenlernen zu dürfen...

Habt von Herzen Dank für Eure Gastfreundschaft, ohne die ein solches Unternehmen nie möglich gewesen wäre!

Schließlich sende ich Euch herzlichen Dank und die Grüße all unserer Mitarbeiter, insbesondere von Dr. Elise und Sr. Silvie, sowie natürlich der uns anvertrauten Kinder, Jugendlichen und Patienten.

 

Ich vertraue darauf, dass wir uns bald und wohlbehalten wiedersehen! Gott segne und schütze Euch!

Mit allen guten Wünschen für eine frohe Adventszeit

Msgr. Dr. Philippe Alain Mbarga Bischof von Ebolowa

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